Bildhauer
1943 – Geboren und aufgewachsen in Berlin. Nach einer Ausbildung als Maschinenschlosser und einem Studium des Maschinenbaus (Diplom-Ingenieur) entwickelte er ein außergewöhnliches Verständnis für Material und Form.
Als Kulturreferent und Systemanalytiker sammelte er wertvolle Erfahrungen, bevor das intensive Studium der präkolumbianischen Skulptur in Mexiko und Kolumbien seinen künstlerischen Horizont fundamental erweiterte. Ein zusätzliches Studium der Romanistik und Philosophie vertiefte seine geisteswissenschaftliche Basis.
Die Übersiedlung nach Italien markierte den Beginn seiner Künstlerlaufbahn. In Florenz studierte er Kunst und Kunstgeschichte, gründete sein Atelier in Vicchio und wurde Lehrbeauftragter für Bildhauerei an der Akademie "Monte altissimo" in Pietrasanta. Heute arbeitet er in seinem Atelier in Schwifting bei Landsberg am Lech.
Entdecken Sie die faszinierende Welt des Bildhauers Ralf Kuntze in diesem eindrucksvollen Bildband. Blättern Sie durch die Seiten und tauchen Sie ein in seine außergewöhnliche gestalterische Kraft – von zarten Skulpturen bis hin zu monumentalen Werken. Ein exklusives Interview gewährt Ihnen persönliche Einblicke in Kuntzes künstlerische Vision und seine Philosophie der Formgebung. Erfahren Sie, was den Künstler antreibt und wie er seine Ideen in Stein verwandelt. Für Kunstliebhaber und alle, die sich für zeitgenössische Bildhauerei begeistern.
Seine Skulpturen artikulieren einen äusserst sensiblen Umgang mit dem Material, der sich zuweilen in grösster Zurückhaltung gegenüber jedem allzu deutlichen formalen Gestaltungswillen ausdrückt. ..unter den Händen von Kuntze bleibt der Stein ein Stein. Kuntze formt den Stein, er zerstört ihn nicht. Seine Skulpturen sind leise, feinsinnig, mit Werten und Inhalten bedacht.
— Landsberger Tageblatt
Unter den Händen von Kuntze bleibt der Stein ein Stein. Wirkt nur auf Grund seiner zarten Marmorierung, seiner hoch glänzenden oder seidenmatten Polierung und natürlich seiner reduzierten Form. Marmor fast pur lässt sich auch mit "Kontemplation II" aus rotem Marmor aus Verona erleben. Denn auch hier bleibt sich Kuntze seiner genialen Reduzierung treu. Die insgesamt 16 Skulpturen, die in den Räumen des Schlossguts Oberambach verteilt sind, überraschen nicht nur Augen und Hände, sie schenken dem Betrachter auch ein völlig neues Marmorgefühl.
— Süddeutsche Zeitung
Ralf Kuntzes Arbeiten faszinieren einerseits durch die Reduktion der Form auf das Wesentliche ...., die sich dadurch in grosser Breite offenbart. Zum Anderen besticht die Auseinandersetzung mit der Oberfläche, wobei grundsätzlich Freigelegt oder akzentuiert - auch poliert wird, ohne diese in fremde Strukturen pressen zu müssen.
— Landsberger Tageblatt
Mit den glatten, erhabenen Formen des 300 bis 600 Millionen Jahre alten Materials will der Künstler gegen alles Schnelle und laute unserer Zeit "anempfinden". Auch im Kunstwerk selbst soll die Spannung zwischen Ruhe und Unruhe zum tragen kommen.
— Nördlinger Nachrichten
Ralf Kuntzes Arbeiten geben Einblicke und öffnen Fenster in die Anatomie der Erde.
— Hannes Schmidt (Schriftsteller)
... Kuntzes Stilmittel sind bewusst reduziert angesetzt. In seinen Arbeiten vermeidet der Bildhauer den Eindruck all zu grosser Gefälligkeit, er setzt auf die Ästhetik der Natur.
— Buchloer Zeitung